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Sigma 17-70 mm f/2.8-4.0 Contemporary Erfahrungsbericht aus der Praxis

Sigma 17-70mm 2.8-4.0 Contemporary

Das Sigma 17-70mm – Mein “Immerdrauf”

Das Sigma 17-70mm Contemporary* war das erste Produkt der Contemporary-Serie von Sigma und erschien im Januar 2013. Das Objektiv ist bereits der dritte Nachfolger vom Sigma 17-70mm 2.8-4.5, welches 2006 erschienen ist. Damals war noch kein Bildstabilisator verbaut und die Blendenöffnung bei 70mm betrug 4.5 (Neues Modell: 4.0). Vor dem Sigma 17-70mm Contemporary* hatte ich das Modell aus dem Jahr 2006 ohne Bildstabilisator. Damals schon war es mein Ersatz zur Kit-Linse von 18-55mm aus dem Hause Nikon. Es ist um einiges Lichtstärker mit einer Offenblende von 2.8-4.0 sowie der Zoombereich ist mit 17-70mm flexibler als der des Kit-Objektivs. Somit ist es gerade als Immer-Drauf Objektiv ideal für Unterwegs, wenn es einmal weniger Gepäck sein soll. Durch die kompakte Bauart mit einer Länge von gerade einmal 8,2cm in eingefahrenen Zustand und mit einem Gewicht von 470g ist es nicht zu groß. Von der Haptik gefällt mir das Objektiv besser als seine Vorgänger, welche diese samtige Oberfläche besaßen und nach einiger Zeit eher unansehnlich wurden. Hier hat Sigma nachgebessert und liefert die neue Version mit einem glatten Gehäuse, welches sich auch angenehmer und besser anfühlt. Eine passende Gegenlichtblende ist bereits im Lieferumfang enthalten, welche sich auch sehr wertig anfühlt und zum Verstauen auch umgekehrt auf das Objektiv aufgesetzt werden kann.

Sigma 17-70mm 2.8-4.0 Contemporary

Sigma 17-70mm 2.8-4.0 Contemporary

Das Sigma ist für das Objektivbajonett Canon, Nikon, Pentax, Sigma und Sony erhältlich. Mit einem Preis von ca. 400 EUR ist es auch für Hobbyfotografen erschwinglich. Die Verarbeitung befindet sich im Vergleich mit anderen Objektiven auf hohem Niveau. Der Zoomring läuft leicht und sauber jedoch mit dem gewissen Widerstand, sodass ein versehentliches verdrehen des Zoom’s nicht so einfach geschieht. Lediglich der Fokusring ist etwas schmal geraten und somit zum manuellen fokussieren eher nicht geeignet. Der Autofokus der Kamera trifft an meiner Nikon D5300 sehr Zielsicher wodurch wenig Ausschuss durch Fehlfokussieren entsteht. Die Geschwindigkeit des Autofokus HSM (Hyper Sonic Motor) ist an der D5300* ausreichend schnell. Auch bei Dunkelheit arbeitet der Autofokus noch Zielsicher und lässt keine Wünsche offen. Durch das Sigma USB-Dock* habe ich zusätzlich noch den Phasenfokus anhand Korrekturwerten angepasst. Hierdurch wurde ein leichter Front- bzw. Backfokus behoben. Ich empfehle jeden, der sich ein Sigma Objektiv der neuen Generation anschaffen will sich das USB-Dock von Sigma zu kaufen. Zumal kann hierüber eine neue Firmware auf das Objektiv aufgespielt werden aber eben auch eine Korrektur des Fokus erfolgen. Durch die Naheinstellgrenze von ca. 22cm gelingen auch schöne Nahaufnahmen mit einem Abbildungsmaßstab von 1:2,9.

Nikon D5300 mit Sigma 17-70mm

Nikon D5300 mit Sigma 17-70mm

Natürlich verändert sich durch den Zoombereich von 17-70mm die Blende entsprechend, da das Objektiv leider keine durchgängige Blende von 2.8 Besitzt. So ergibt sich bei 17-22mm eine Offenblende von 2.8, 23-27mm 3.2, 28-48mm 3.5 und ab 49mm dann bereits die Offenblende von 4.0. Mit Offenblende ist das Objektiv schon gut scharf, jedoch wird die maximale Schärfe erreicht wenn ein abblenden um 2 Blenden erfolgt. Zu den Rändern hin nimmt die Schärfe beim Sigma etwas ab. Der Schärfeverlust in den Rändern ist jedoch nicht so dramatisch wie bei vergleichbaren Zoom-Objektiven. Durch die Offenblende im Weitwinkel von 2.8 kann ich das Objektiv für Reisen empfehlen, da gerade in geschlossenen Räumen mit die Lichtstärke mit dem Weitwinkel voll ausgeschöpft werden kann.

Mein Fazit:

Wer ein Objektiv als Immer-Drauf und Ersatz zur Kit-Linse 18-55mm sucht ist hier bestens bedient. Für 400 EUR bekommt man von Sigma ein ausgereiftes mittleres Zoom-Objektiv, welches einen häufig genutzten Brennweiten Bereich mit guter Offenblende abdeckt. Für meinen Einsatz in der Landschaftsfotografie war ich immer zufrieden mit diesem Objektiv. Wer jedoch ein Objektiv gerade für Portraits sucht sollte dann doch eher zum Nikon 50mm mit einer Offenblende von 1.8 greifen, denn gerade im Portrait-Brennweiten Bereich ist eine Freistellung mit einem schönen Bokeh kaum noch möglich. Ebenso würde ich beim Kauf eines Objektiv’s der neuen Sigma-Serie ein USB-Dock* (lest meinen Erfahrungsbericht zu dem Sigma USB-Dock) hinzu kaufen. Dadurch braucht das Objektiv nicht zum Sigma-Service eingeschickt werden solange es sich beim Fokus um geringe Abweichungen handelt.

Sigma 17-70mm 2.8-4.0 Contemporary

Sigma 17-70mm 2.8-4.0 Contemporary

Beispielbilder:

Bei den Beispielbilder könnt Ihr euch vom Bokeh sowie der Schärfe überzeugen. Die Bilder wurden mit der Nikon D5300 geschossen.

*) Bei den mit einem Stern (*) gekennzeichneten Links handelt es sich um externe Partnerlinks. Wenn Ihr über solch einen Link bestellt dann könnt Ihr mich unterstützen. Die Produkte werden dadurch für euch nicht teurer!

2 Responses

  1. Sehr ggehrter Herr Spät,
    leider konnte ich Ihren Ausführungen zur Kalibierung des oben genannten Objektives in Verbindung mit der Nikon D5300 nicht ganz folgen. Daher wäre es schön, wenn Sie mir bitte Ihre ermittelten Werte zur Verfügung stellen könnten.

    Mit freundlichen Grüssen

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